Physik
Der Physikunterricht beginnt in der sechsten Klasse. In dieser und den beiden folgenden Klassen behandeln wir in jedem Schuljahr in einer vierwöchigen Epoche ausführlich grundlegende Phänomene aus allen Teilgebieten der Physik. Dazu werden praktische Versuche gezeigt, aufgeschrieben und -gezeichnet und am nächsten Tag Schlussfolgerungen und Gesetzmäßigkeiten herausgearbeitet.
In den Oberstufenklassen gibt es in jedem Jahr ein eigenes Schwerpunktthema: Im neunten Schuljahr erarbeiten wir uns die Gesetzmäßigkeiten und Techniken, die viele Geräte unseres täglichen Lebens „am Laufen halten“: Lautsprecher, Mikrofon, Elektromotor, Generator, Kühlschrank, Wärmepumpe, Verbrennungsmotoren.
Von der Mechanik bis zur Quantenphysik
In der zehnten Klasse beschäftigen wir uns intensiv mit der Mechanik, in der elften mit elektromagnetischen Feldern, Strahlung sowie der Atom- und Kernphysik. In der zwölften und dreizehnten Klasse findet der Physikunterricht im Wahlpflichtbereich statt: Hier befasst sich die zwölfte Klasse mit Feldern, Wellen und Wellenoptik, die dreizehnte mit Elektrodynamik und Quantenphysik.
Experiment und Modell
Bis einschließlich Klasse 10 gehen wir im Unterricht vom Experiment aus, um aus der genauen Beobachtung der Phänomene Gesetzmäßigkeiten abzuleiten. Ab der elften Klasse folgt eine – um so gründlichere – Auseinandersetzung mit den Modellen der Physik. Dabei geht die Waldorfpädagogik davon aus, dass erst in dieser Altersstufe Realität und Modell in ihren Gefühlsqualitäten klar voneinander getrennt werden können. Erst jetzt also kann z. B. das Atommodell komplett durchdrungen werden.