Bildende Kunst & Malerei
Bildende Kunst in Unter- und Mittelstufe
Von der ersten Klasse an kommt dem tätigen künstlerischen Gestalten eine besondere Rolle im Unterricht zu. In der Unter- und Mittelstufenzeitwerden alle Unterrichtsinhalte in Bilder mit den Wachs- und Buntstiften malerisch umgesetzt und dabei das innere Erleben vertieft. Das Malen mit den flüssigen Aquarellfarben steigert die Fantasiekräfte, geometrische und perspektivische Übungen sowie Sachzeichnungen schulen die Aufmerksamkeit und Vorstellungskraft.
Bildende Kunst in der Oberstufe
In der Oberstufe nimmt auch die Bildende Kunst das sich wandelnde Lebensgefühl der Schüler auf. Werden zunächst emotional gerne extreme Positionen vertreten, harmonisiert sich das Seelenleben zunehmend und gipfelt schließlich im Finden des persönlichen künstlerischen Ausdrucks.
Dabei führt der Weg von verschiedenen Schraffur-Techniken über Farb- und Lichtstimmungen – beeinflusst von Farbenlehre und Naturbetrachtung – bis hin zu Drucken und Illustrationen. Übergroße Formate oder ungewohnte malerische Techniken fordern die Schüler dazu heraus, die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu erweitern. Die Krönung ist die Auseinandersetzung mit der menschlichen Individualität im Portrait.
Formal wird der handwerklich-künstlerische Unterricht in der Oberstufe in kleineren Gruppen und epochenweise erteilt. Thematisch variiert er – in der Profiloberstufe – nach den gewählten Themen für die Abiturprüfung.
Kunstbetrachtung in der Oberstufe
Zusätzlich gibt es für die ganze Klasse und eingebettet in die Hauptunterrichts-Epochen das Fach Kunstbetrachtung. In ihm soll ein Kunstwerk als solches wahrgenommen, seine Intention und sein Inhalt verstanden werden. Eine solche Wahrnehmung bietet natürlich einen enorm breiten Spielraum an unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen. Die Ausführungen Rudolf Steiners lassen den Schluss zu, dass es ihm mehr um die ästhetische Betrachtung der Kunst aus den verschiedenen Epochen ging als um eine Bearbeitung ihrer geschichtlichen Hintergründe.