Handarbeit
Im Handarbeitsunterricht üben wir uns in der Geschicklichkeit der Hände durch eine sinnvolle Tätigkeit. Doch unser pädagogisches Anliegen geht weit darüber hinaus: Über Aspekte wie beidhändige Arbeit, Rechts-Links-Koordination, Auge-Hand-Koordination und Feinmotorik bietet der Handarbeitsunterricht wichtige Voraussetzungen für die Fähigkeit des Lernens. Ebenso geht es um Konzentrationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Schulung der Willenskräfte, Sinnespflege und Ausbildung eines ästhetischen Empfindens.
Liebevolles Verbinden
Mit ihrer natürlichen Freude am Tun lernen die Kinder schon ab der 1. Klasse diverse Techniken wie Stricken, Häkeln, Nähen, Sticken und Weben. So stellen sie in den ersten Schuljahren Zwerge, kleine Tiere, Mützen, Webarbeiten, Hirtentaschen und Strümpfe her und verbinden sich liebevoll mit ihren Arbeiten.
Nähen mit der Maschine
Ab der 6. Klasse wird die konstruktive Textilarbeit nach und nach wichtiger. Nach eigenem Schnittentwurf wird zunächst ein Tier mit der Hand genäht. In der 7. Klasse wird das Nähen mit der Nähmaschine erlernt. Den Abschluss bildet ein individuell entworfenes Kleidungsstück (z.B. ein Hoodie), mit dem sich die Jugendlichen selbst zum Ausdruck bringen.
Intelligenz der Hände
Namhafte Neurologen beschäftigen sich schon lange mit dem einzigartigen Zusammenspiel von Hand und Gehirn und bezeichnen die Hände als das bedeutendste Erkenntnisinstrument des Menschen. Die Intelligenz der Hände stellte auch Rudolf Steiner nie in Frage: „Viele wissen gar nicht, was man für ein gesundes Denken, für eine gesunde Logik hat, wenn man stricken kann.“