Mittelstufe
In der Mittelstufe geht das Prinzip „Erleben“ der ersten Schuljahre in das „Betrachten“ äußerer Vorgänge über. Taucht der Unterstufenschüler noch mit all seinem Fühlen in ein Thema ein, wird er ab der 5. Klasse zusätzlich lernen, Phänomene zu beobachten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Naturwissenschaftliche Epochen wie Physik, Chemie, Geografie und Biologie erweitern den bisherigen Hauptunterricht. So werden beispielsweise physikalische Versuche vom Schüler exakt beschrieben und – zum ersten Mal – als Gesetzmäßigkeiten formuliert.
Eigenständigkeit und freier Auftritt
Eigenständigkeit und eigenverantwortliches Lernen begleiten die Pubertät der Schülerinnen und Schüler. Zunehmend genießen sie Gestaltungsfreiheiten, indem sie beispielsweise Jahresarbeiten erstellen oder Ausstellungen mit eigenen Werken selbst organisieren. Der freie Auftritt und die Darbietung der eigenen Arbeit vor Publikum werden geübt, fächerübergreifende Themen verknüpft. Einzelne Fachinteressen der Schüler können mit Hilfe der Lehrer vertieft werden. Dann, nach acht Jahren, endet die Gemeinschaft mit dem Klassenlehrer in einem großen Klassenspiel und einer abschließenden Klassenfahrt.
Klassenreisen und Praktikum
Über Ausflüge und Klassenfahrten bekommen die Mittelstufen-Schüler einen unmittelbaren Bezug zur Natur, in der sie leben. So führen Fahrten in die nähere Umgebung und zunehmend weiter bis an die Nord- und Ostsee oder in ein europäisches Nachbarland. Dies geschieht zu Fuß, mit dem Rad oder über Wasser mit dem Segelschiff.
Entwicklung zur Selbstständigkeit
Wir veranstalten Lesenächte in der Schule, zelten auf Fahrradtouren und kochen gemeinsam im Freien. Inzwischen ist das Forstpraktikum in der 7. Klasse zur beliebten Tradition geworden. Bei all dem steht auch die Entwicklung zur Selbstständigkeit im Mittelpunkt. So lernen die Schülerinnen und Schüler unterwegs, sich ihrer selbst im Raum gewahr zu sein und für sich und die Gemeinschaft zu sorgen.